Überzeugender Heimsieg gegen Söflingen!

Der Keeper der MTG Wangen ist nach dem Erfolg gegen Söflingen mit Lob überschüttet worden. Seine „außergewöhnlichen Leistung“ stimmte den Trainer etwas nachdenklich.

Mindestens vier Punkte sollten es noch in den letzten Spieltagen vor Weihnachten für das Wangener Handballteam werden. Dieses Ziel formulierte die MTG Wangen. Zwei davon sind bereits eingefahren. Am Samstag verbesserte sich das Team von Trainer Tobias Müller durch den 31:22 (14:10)-Sieg gegen die TSG Söflingen vor 600 Zuschauern in der Hölle Süd auf den zwölften Platz in der Tabelle der Handball-Regionalliga.

Wangen muss sich an unkonventionelle Abwehr gewöhnen

„Am Anfang haben wir uns ein bisschen schwergetan, weil einfach die Abwehr von Söflingen sehr unkonventionell war“, sagte Max Weber, der nach elf Wochen Verletzungspause zum ersten Mal wieder auf dem Feld stand. Das 3:2:1-Abwehrsystem der Gäste stellte Wangen in den ersten 20 Minuten vor eine Aufgabe. „Der Ablauf war nicht da und alles sehr verhaspelt“, erklärte Weber das enge Spiel zu Beginn. Aber Wangen fand über die Abwehr ins Tempospiel und vor allem Elias Preuschl lief überragende Konter mit allein vier Toren in den letzten acht Minuten bis zur Pause, die Wangen die 14:10-Führung beim Gang in die Kabine bescherten.

Nach dem Seitenwechsel war es die bärenstarke Performance von Mika Jaeschke, die Wangens Tor in eine Festung verwandelte. Über zehn Minuten gelang Söflingen nur ein Treffer durch Dennis Hartmann, der in der 39. Minute die Rote Karte bekam. Eine Zeitstrafe für TSG-Spieler Deacon Link und wieder Preuschl mit einem erfolgreichen Gegenstoß brachten die Allgäuer in eine äußerst komfortable 21:11-Führung (41.).

Nach der Halbzeit scheitern wir am Torwart.

Philipp Eberhard, Trainer der TSG Söflingen

„Nach der Halbzeit scheitern wir am Torwart“, bedauerte Söflingens Trainer Philipp Eberhardt nach dem Spiel. „Wir generieren die Chancen und wenn wir die Hälfte reingemacht hätten, wäre es ganz lange ein enges Spiel gewesen.“ Der 13. Spieltag endete so, wie er in der zweiten Halbzeit begann. Mit einer Parade von Jaeschke, der bescheiden meinte: „Gerade die zweite Halbzeit war eine Phase, da lief es richtig gut.“ Er zeigte eine hervorragende Leistung, allein sieben Würfe schmetterte er in den ersten sieben Minuten der zweiten Halbzeit ab. „Die ersten zehn Minuten waren echt verrückt. Das war nicht normal“, gab er dann doch zu. „In so einen Lauf kommt man, wenn man ein, zwei freie Würfe hält, dann fällt es einem leichter noch mehr zu halten. So macht das Spaß.“

Der 31:22-Sieg stimmt Wangens Coach nachdenklich. „Das Ergebnis täuscht ein bisschen darüber hinweg. Das heute war eine außergewöhnliche Torhüterleistung und das Ergebnis ist der Torhüterleistung geschuldet. Wir tun gut daran, dies demütig zu sehen und weiterzuarbeiten, denn da war vieles, was nicht so ganz gut war.“ Kritik gab es von ihm an der Abwehr: „Mika hält in der zweiten Halbzeit neun oder zehn komplett freie Bälle, wo wir in der Abwehr nicht den Zugriff haben. Wir haben ordentlich gedeckt über 60 Minuten, aber nicht mehr als ordentlich. Deswegen sind die neun Tore plus ein paar zu hoch.“

Der Sieg ist verdient, aber trotzdem müssen wir fokussiert bleiben.

Tobias Müller, Trainer der MTG Wangen

Noch zwei Spiele stehen für Wangen an. Nächsten Sonntag geht es zum Schlusslicht TuS Schutterwald (17 Uhr) und am Samstag, 21. Dezember (20 Uhr), findet die Hinrunde ihren Abschluss in der Hölle Süd gegen den TV Willstätt. „Der Sieg ist verdient“, meinte Müller, „aber trotzdem müssen wir fokussiert bleiben.“

Gefeiert wurde danach gemeinsam mit Söflingen, die sich im Sommer neu formieren mussten und teilweise aus Spielern aus unteren Ligen bestehen. Eberhardt rechnete deshalb bereits mit einem unteren Tabellenplatz zu Beginn der Saison, ist aber zuversichtlich, dass seine Mannschaft in einem Vierteljahr ein Stück weiter ist. „Viele haben ihr erstes Auswärtsspiel mit so einer Stimmung gemacht. Das kommt natürlich auch dazu. Da fehlt uns noch ein bisschen die Erfahrung“, sagte Eberhardt nach der Pleite in der wie immer ausverkauften Wangener Argenhalle.

Für die MTG Wangen spielten: Jaeschke, Hölle, Hommel (alle Tor); A. Mayer (5, 2 Siebenmeter/2 Tore) Fischer (3), Natterer, Pentzlin (1), Weber (3), Preuschl (9), Schopp, Mücke (1), E. Mayer (3), Straub (2), Kuhnt (1), Plieninger (3), Gapp.

Bericht: Susanne Backmeister - Schwäbische Zeitung

Zurück
Zurück

1b sichert sich zum Ende der Hinrunde die Tabellenspitze

Weiter
Weiter

1b gewinnt Heimspiel gegen Bregenz Handball II