Doppelschicht für einen Reservespieler
Die MTG Wangen greift im Württembergliga-Gastspiel in Lauterstein auf Stefan Dohrn zurück. Auch weil drei Akteure für die Partie passen müssen.
Gleich drei Rückraumspieler werden der MTG Wangen am kommenden Spieltag ausfallen. In der Württembergliga-Auswärtspartie beim Vorletzten SG Lauterstein (20 Uhr, Kreuzberghalle) müssen die Allgäuer abermals auf Spielmacher Tim Geyer verzichten: Ihn knockt immer noch eine Bronchitis aus. Leopold Plieninger hat die Grippe erwischt. Mit Johannes Kraft rechnet MTG-Trainer Sebastian Staudacher verletzungsbedingt erst nach Ostern wieder.
Dass die jungen Handballer von Staudacher auch ohne Geyer in der Württembergliga siegen können, haben sie bereits im letzten Heimspiel gegen den TV Weilstetten mit 35:25 (16:10) eindeutig bewiesen. Kapitän Aaron Mayer füllte die Lücke erfolgreich aus. „Aaron hat sich gut ins Spiel reingekämpft und viele gute Entscheidungen getroffen. Er war prägend und hat seinen Stempel aufgedrückt“, sagt Trainer Staudacher rückblickend zufrieden. Aber nicht nur Aaron Mayer allein war ausschlaggebend zum Sieg für den MTG-Trainer, sondern auch „die gemeinschaftlich gute Leistung in der Deckung, genauso Felix Mendler“, der wieder auf die Position Rückraum rechts wechseln wird.
Elia Mayer ist wieder an Bord
Die gute Nachricht ist, dass Elia Mayer wieder an Bord ist und Stefan Dohrn hochrückt - als Backup für Rechtsaußen. Eine großartige Aufwärmphase wird Dohrn nicht brauchen, denn zuvor (17:30 Uhr) steht er mit der Reserve Wangens in der Landesliga bereits auf dem Feld in Lauterstein. „Das kann der schon. Der ist fit“, meint der MTG-Trainer zuversichtlich.
Schon in der Hinrunde galt das Staudacher-Team als Favorit der Begegnung, die dann doch sehr knapp mit 34:33 (17:16) endete. „Ein Unentschieden oder ein Sieg für Lauterstein wäre gerechter gewesen“, gibt der MTG-Trainer offen zu, denn: „Es war das schlechteste Spiel von uns in dieser Saison.“ Ende Oktober vermisste er noch den Killerinstinkt und bemängelte die Performance seiner Jungs, die ihre eigentliche Qualität nicht aufs Feld brachten. Inzwischen sind diese Themen Geschichte. Mit einer makellosen Rückrunde im Nacken reisen die Allgäuer als Zweiter zu Recht selbstbewusst zu den akut abstiegsgefährdeten Gelb-Blauen nach Lauterstein.
„Da unten drin zu hängen, wünscht man niemandem.“
Sebastian Staudacher
Mit großen Umbrüchen und neuem Trainer steckte die SG bereits in der Hinrunde im Tabellenkeller auf Platz zwölf. Danach ging es noch einen weiteren Platz nach unten. „Da unten drin zu hängen, wünscht man niemandem“, bedauert Staudacher, will sie aber gerade deswegen nicht unterschätzen: „Ich glaube nicht, dass sie aufgeben. Sie werden noch mal alles geben und alles ins Spiel reinlegen, um das Maximale aufzuholen.“ Aufholen muss Wangen in dieser Saison nichts mehr, aber das Maximum an Punkten ist das Ziel für Samstag. Nils Hindelangs Prognose spricht für sich: „Das Spiel gewinnen wir und dann gehen wir mit dem sechsten Sieg gegen SV Fellbach.“