Bei der MTG Wangen beginnt die Abschiedstournee
Für die Handballer der MTG Wangen beginnt am Wochenende das Ende einer Ära. Es wird in der Handball-Württembergliga die letzte Rückrunde unter Trainer Sebastian Staudacher. Am Sonntag (17 Uhr) fällt beim TSV Schmiden der Startschuss in die Rückrunde. Die Ziele in der Württembergliga sind für das neue Jahr klar definiert.
Der Rücktritt aus persönlichen Gründen von Sebastian Staudacher zum Ende dieser Saison als Trainer der ersten Mannschaft der MTG Wangen in der Württembergliga kam für alle Beteiligten unerwartet. „Die Entscheidung aufzuhören ist lange gereift“, erklärt Staudacher, der bereits Anfang Dezember den Sportlichen Leiter Timo Feistle informierte. „Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo man auf sich selber schauen muss. Ich habe für mich entschieden, dass das der einzige Weg ist“, sagt der scheidende MTG-Trainer, der im Sommer Vater einer Tochter wurde und sich mehr Zeit für die Familie nehmen will.
15 Jahre ohne Unterbrechung
Eine lange Ära geht damit zu Ende. 15 Jahre trainierte der Familienvater ohne Unterbrechung verschiedene Altersklassen bei der MTG Wangen. Seit fünf Jahren steht er in der Hauptverantwortung als Trainer bei der ersten Mannschaft. Mit ihm sind die Handballer in der vergangenen Saison in die Württembergliga aufgestiegen und stehen zur Halbzeit auf einem erfolgreichen dritten Platz in der Tabelle. Abstiegsängste waren in der Hinrunde nie ein Thema.
Vergangene Woche Donnerstag informierte Staudacher seine Spieler: „Sie haben schon geschluckt und waren überrascht“, gesteht der MTG-Trainer. „Sie haben es aber verstanden und finden es natürlich schade. Eine Veränderung ist immer schwierig, aber auch eine Chance für alle, mal etwas anderes kennen zu lernen.“ Nach der Saison will Staudacher erst mal pausieren und „die letzten 15 Jahre sacken lassen“. Eine Rückkehr als Trainer der jüngeren Jahrgänge schließt Staudacher nicht aus: „Ich sehe mich eher in der Halle und habe Lust darauf, mit den jüngeren Leuten zu arbeiten, ihre Persönlichkeit zu entwickeln und sie weiterzubringen“, bestätigt er.
Das Ziel ist ein Platz unter den Top Fünf
Timo Feistle führt laut Pressemitteilung der MTG Wangen bereits Gespräche mit potenziellen Nachfolgern. Staudacher ist dabei außen vor und konzentriert sich ganz auf die Rückrunde. „Ich freue mich darauf, an der Seitenlinie noch mal alles zu geben“, erklärt er und definiert das Ziel: „Wir wollen uns weiterhin vorne etablieren und da bleiben, wo wir sind.“ Es sollen erreichbare Ziele sein und möglichst am Saisonende ein Platz unter den Top Fünf werden. „Wenn wir das Niveau von der Hinrunde halten und von Verletzungen verschont bleiben, sollte das kein Problem sein“, meint Staudacher.
Wie bereits in der Hinrunde gegen den TSV Schmiden wollen die Wangener am Sonntag bei Anpfiff um 17 Uhr in der Sporthalle beim Schulzentrum in Fellbach-Schmiden gegen den Tabellenachten wieder punkten. Fakt ist, dass Elias Preuschl für den Rest der Saison ausfällt und den Wangenern fehlen wird. Preuschl wird an der Schulter operiert und es bleibt fraglich, wann er in diesem Jahr überhaupt wieder auf dem Feld dabei sein kann. Einen dauerhaften Ersatz wird es für ihn nicht geben. Am Sonntag springt in Schmiden der Linkshänder Marius Mücke aus der A-Jugend auf der Rechtsaußenposition für Preuschl ein. Weitere Unterstützung auf dieser Position soll Simon Natterer in der Rückrunde im Wechsel von Stefan Dohrn und Denis Akok aus der zweiten Herrenmannschaft aus der Landesliga erhalten.
Sowohl der MTG-Trainer als auch die Mannschaft der Allgäuer sehen sich für Sonntag bestens gewappnet: „Die Trainingswochen nach Silvester waren wirklich gut und haben uns weitergebracht“, lobt Staudacher. „Wir freuen uns jetzt, dass wir wieder spielen dürfen.“
Auswärtsaufgabe für die MTG-Handballerinnen
Die Württembergliga-Handballerinnen der MTG Wangen sind zum Jahresauftakt auswärts unterwegs. Als Tabellensechste sind sie beim Vorletzten SG Hofen/Hüttlingen favorisiert. Anwurf in der Talsporthalle in Aalen-Wasseralfingen ist am Samstag um 18.40 Uhr.