Julian Wenzel überzeugt bei seiner Premiere
Torwart der MTG Wangen kam beim Auswärtssieg bei der SG Schozach-Bottwartal zu einem ersten Einsatz in der Handball-Württembergliga. Das Spiel war kein Zuckerschlecken.
Ernsthaft gefährdet war die MTG Wangen am Samstag in der Langhanshalle in Beilstein bei der SG Schozach-Bottwartal zu keinem Zeitpunkt. Vor 100 Zuschauern dominierten die Allgäuer Handballer das Spiel in der Württembergliga und fuhren mit dem 36:31 (17:14) ihren 18. Saisonsieg ein.
Auch dieser Sieg war für die Allgäuer wieder ein Muss, um den zweiten Platz zu verteidigen, der die Qualifikation zur Aufstiegsrelegation am Saisonende bedeutet. Einen direkten Aufstieg aus der Württembergliga wird es in diesem Jahr, wie sonst üblich, nicht geben. Auch nicht für den Spitzenreiter - der HSG Albstadt.
Wangener Vorsprung schmilzt vor der Pause
„Das Spiel ist so ein bisschen dahingeplätschert, aber am Ende haben wir verdient und souverän gewonnen“, resümierte der MTG-Trainer Sebastian Staudacher. Wangen startete überlegen in die Partie und lag bereits in Minute 15 mit 11:7 in Führung. Torhüter Mika Jaeschke parierte gleich zu Beginn (6. und 10.) zwei Siebenmeter von SG-Spieler David Schneider. Aber die Gastgeber fingen sich und fanden in ihren Rhythmus, zur Irritation von Wangen. „Wir hatten dann nicht mehr so den Zugriff in der Deckung und haben das Kreisläuferspiel nicht mehr gut verteidigt. Wir waren zu passiv“, meinte Staudacher. Bis zur Pause holte die SG Schozach-Bottwartal auf 14:17 auf.
Nach dem Seitenwechsel „plätscherte“ das Spiel weiter. „Wir hätten das schon viel früher deutlicher gestalten können“, bedauerte Staudacher, weil zu viele „Chancen vergeben wurden“.
Gegner lässt am Ende echte Gegenwehr vermissen
Klar wurde es in der 50. Minute. Die MTG ging mit 32:25 in Front. Staudacher schrieb das auch der nachlassenden Kraft der SG zu: „Da hat Schozach der letzte Biss gefehlt, dass sie noch mal alles reinwerfen. Außerdem konnten sie wegen Verletzungspech nicht so viel durchwechseln, das hat uns am Ende schon in die Karten gespielt.“
Bester Torschütze wurde mit Abstand der erfahrene SG-Spieler Martin Kienzle im Rückraum, der mit zwölf Toren glänzte. Staudacher zollte ihm Respekt: „Mit ihm hatten wir schon die meisten Probleme und er hat seine Mannschaft im Spiel gehalten.“
Seine Premiere bei der ersten Mannschaft feierte am Samstag Wangens Keeper Julian Wenzel, der sonst für die Reserve im Tor steht. Er sprang als Ersatz für Lukas Hölle ein und krönte seinen Einstand mit Erfolg: „Er hatte fünf Paraden am Ende und ist gut mit dem Druck klargekommen“, lobte Staudacher. Mit zwei Punkten mehr traten die Allgäuer die lange dreistündige Rückfahrt an und konzentrieren sich nun in den nächsten drei Trainingseinheiten auf ihren „dicken Brocken“ am Samstag in der Hölle Süd. Um 20 Uhr ist Anwurf gegen die SG BBM Bietigheim II, stärkster Konkurrent im Kampf um den begehrten Relegationsplatz.
Für die MTG Wangen spielten: Wenzel, Jaeschke (beide Tor); A. Mayer (7 Tore, 4 Siebenmeter/4 Tore), Natterer (4), Weber (7), Schopp (1), Hindelang (2) E. Mayer (5), Mendler (2), Geyer (5), Plieninger (1), Mücke (2), Fischer