Handball-Krimi im Spitzenspiel

Eine starke zweite Halbzeit reichte den Allgäuern nicht für einen Sieg gegen den Ligaprimus - jetzt beginnen die „Wochen der Wahrheit“.

In einem 71-Tore-Spektakel unterlag die MTG Wangen am Samstag in der Handball-Württembergliga beim Spitzenreiter HSG Albstadt mit 35:36 (17:19). Die 400 Zuschauer bekamen ein spannendes Topspiel auf Augenhöhe geboten. „Es wäre durchaus ein Punkt oder ein Sieg drin gewesen. Wir haben schlecht angefangen, schlecht verteidigt und viele Gegentore gekriegt, aber dann haben wir uns gut gefangen in der zweiten Halbzeit.

Am Ende fehlte uns halt ein bisschen Cleverness und die Erfahrung, die Albstadts Spieler haben“, so Wangens Trainer Sebastian Staudacher.

Albstadt dominiert erste Halbzeit

In der ersten Hälfte dominierten die Gastgeber das Spiel, konnten sich aber bis zur 21. Minute nur auf ein bis zwei Tore Vorsprung absetzen. Lob gab es von Staudacher für Kapitän Aaron Mayer in dieser Phase: „Er hat es in den ersten 20 Minuten gut gemacht. Das war sein bestes Spiel in dieser Saison. Er hat viel Verantwortung übernommen und gute Entscheidungen getroffen.“

Wangen startete nach dem Seitenwechsel durch. Gleich vier Tore in Serie durch Max Weber, Yannik Schopp, Nils Hindelang und einen Siebenmeter von Aaron Mayer brachte die Allgäuer mit 21:19 (35.) in Front. Diese gab Wangen bis zur 43. Minute auch nicht mehr ab. Ein Novum in der Mazmannhalle, bisher war noch keine Gastmannschaft in dieser Saison in Führung gegangen.

Es hätte auch anders enden können mit einem Quäntchen mehr Glück.

Wangens Trainer Sebastian Staudacher

Danach wurde es spannend. Albstadt hatte wieder Schwierigkeiten, sich von den Gästen wieder abzusetzen. Bis zur 58. Minute gelang Wangen siebenmal der Ausgleichstreffer. Der Treffer von Patrick Lebherz, der mit elf Toren bester Torschütze war, brachte den Gastgebern die 35:34-Führung (59.). Die „Cleverness und Coolness von Gregor Thomann in dieser Situation“, wie Staudacher es später nannte, führte in der letzten Minute zum 36:34 für die HSG Albstadt. Simon Natterer konnte nur noch zum Endstand von 36:35 verkürzen .

Trainer Staudacher ist trotz Niederlage stolz auf seine Mannschaft

„In der zweiten Halbzeit haben wir gut verteidigt. Mika Jaeschke hat viele freie Bälle im Tor weggenommen. Es hätte auch anders enden können mit einem Quäntchen mehr Glück und der Erfahrung von Gregor Thomann, der viel Coolness in diese Aktion gepackt hatte“, betonte Staudacher, der trotzdem „stolz auf die Mannschaft“ war.

Das Spitzenduell war der Auftakt für „die Wochen der Wahrheit, die zeigen werden, wo die Reise hingeht“, wie Staudacher es vor der Begegnung nannte. Gegner aus dem oberen Tabellenbereich wie der TV Neuhaus, BBM Bietigheim II und der TSV Wolfschlugen warten noch auf Wangen. Trotz der Niederlage blickt Staudacher optimistisch auf die letzten fünf Spieltage: „Mit der Leistung gegen Albstadt ist mir nicht bange vor den nächsten Wochen. Wenn wir den Auftritt von gestern in andere Spiele transportieren können, gibt es der Spielplan her, dass wir den zweiten Platz halten können.“

Es geht in die richtige Richtung.

MTG-Trainer Sebastian Staudacher

Wangen wird die Osterpause dafür nutzen. Beim nächsten Heimspiel (6. April, 20 Uhr) in der Argenhalle wird Tim Geyer (Bronchitis) wohl wieder in Form sein und seine Qualität aufs Feld bringen. „Es geht in die richtige Richtung, und es ist gut, dass er wieder zurück ist“, so Staudacher.

Für die MTG spielten: Hölle, Jaeschke (beide im Tor), Fischer (1 Tor), Natterer (3), Weber (4), Schopp (4), Hindelang (3), E. Mayer (2), Mendler, Geyer (7, 1 Siebenmeter/kein Tor), A. Mayer (10, 6/5) Plieninger (1), Mücke

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MTG Wangen reist zum Spitzenduell nach Albstadt