Herren 1 ohne Punkte trotz guter Leistung

Wangens Handballer haben beim Regionalliga-Zweiten gut mitgespielt. Am Ende waren es nur „Nuancen“, die zur Niederlage führten.

Zu Gast beim Tabellenzweiten TSB Schwäbisch Gmünd blieben die Handballer der MTG Wangen ohne Zählbares. 31:34 (17:19) endete die Regionalliga-Partie am Sonntag aus der Sicht der Allgäuer. Der TSB behielt somit seine weiße Weste bei Heimspielen.

Die Niederlage schmerzte, dennoch fand MTG-Trainer Tobias Müller lobende Worte für seine Handball-Jungs: „Den Willen zu kämpfen, dranzubleiben und Gas zu geben, kann ich der Mannschaft nicht absprechen.“ Aber, Wangen muss dringend für den Klassenerhalt punkten. Das wollte am Sonntag in der Großen Sporthalle in Schwäbisch Gmünd vor 550 Zuschauern nicht gelingen, obwohl „die Jungs über 60 Minuten das umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen hatten“, sagte Müller. „An der taktischen Disziplin lag es definitiv nicht. Wir waren eingestellt und hatten auf alles Antworten, was von Schwäbisch Gmünd kam.“

Rückstand wächst nach der Pause an

Wangen dominierte anfangs die Begegnung und erspielte sich eine 6:4-Führung (7.). Die TSB-Handballer gingen auf Aufholjagd und brachten sich mit einem 4:0-Lauf (11:7, 15.) in eine komfortable Situation. Wangen ließ kurzzeitig abreißen, Schwäbisch Gmünd führte nach dem Treffer von Wolfgang Bächle mit 17:11 (22.). Aber die Allgäuer fanden ins Spiel zurück und kamen dank eines 4:0-Laufs bis zur Pause auf zwei Tore heran.

Zurück aus der Kabine zündete der TSB abermals ein Feuerwerk mit einer Serie von weiteren vier Toren, die Wangen in die nächste Schieflage brachten. „Wir kommen aus der Halbzeit raus und dann steht es 23:17 und das bricht uns das Genick und die Moral, wie schon in Halbzeit eins. Immer wieder einem Rückstand hinterherzulaufen ist ein enormer Kraftakt“, bedauerte Müller, der das Ziel vorgab, „in der 50. Minute so dran zu sein, dass Schwäbisch Gmünd ins Nachdenken kommt. Das ist uns auch gelungen, aber wir haben bis dato zu viele Körner gelassen, dass wir es in der Schlussphase nicht geschafft haben, mal auf ein Tor ranzukommen, damit sie wirklich mal ins Zittern kommen.“

Was zu einer Überraschung fehlte

Das Team von TSB-Trainer Aaron Fröhlich blickt bisher auf eine fast lupenreine Saison zurück, die vergangene Woche nur vom aktuellen Spitzenreiter, SG Köndringen/Teningen, unterbrochen wurde. Mit 18:2 Punkten zählt die Mannschaft aktuell zu den Top-Drei in der Regionalliga. Für Wangens Trainer Müller waren es nur „Nuancen“, die das Spiel entschieden haben: „Schwäbisch Gmünd hat die niedrigere Fehlerquote und die bessere Trefferquote gehabt. Wir hatten drei, vier einfache Fehler zu viel über das gesamte Spiel.“

Es war trotz Niederlage eine starke Performance der Allgäuer, bei einer solch hochkarätigen Mannschaft so zu bestehen. „Wenn du drin steckst, willst du auch den Erfolg und die Punkte haben“, erklärte Wangens Coach, denn „bei so einer Leistung, Woche für Woche, hätten wir ein paar Punkte mehr.“

Jetzt gilt es den Blick nach vorne zu richten und sich auf das nächste Heimspiel zu konzentrieren, aber im Hinterkopf bleibt die Rückrunde mit Schwäbisch Gmünd als Gast in der Hölle Süd, und da hat Müller jetzt eine Rechnung offen. Auch wenn 550 Zuschauer am Sonntag die Begegnung verfolgten, beschrieb er die Stimmung als eher ruhig: „Vor dem Hintergrund wird das Rückspiel etwas sein, wo sie sich umschauen werden.“

Für die MTG Wangen spielten: Hölle, Jaeschke (beide Tor); A. Mayer (6 Tore, 2 Siebenmeter/1 Tor), Fischer (6), Natterer, Pentzlin (1), Preuschl (3), Schopp (1), Dohrn, E. Mayer (3), Straub (2), Gapp, Kuhnt (3), Plieninger (6).

Bericht: Susanne Backmeister (Schwäbische Zeitung)

Zurück
Zurück

Frauen 1 treffen auf den Tabellenführer

Weiter
Weiter

1b entscheidet Derby für sich