Männer 1 weiter ohne Heimpunkte

Am dritten Heimspieltag gegen den TSV Heiningen gelang es den Handballern der MTG Wangen nicht, an ihren Erfolg von letzter Woche in der Regionalliga anzuknüpfen.

Der TSV Heiningen dominierte das Spiel am Samstag in der Hölle Süd gegen Wangens Handballer klar und gewann in der Regionalliga mit 29:25 (15:11). Die Erwartung nach dem ersten Auswärtssieg vergangene Woche in Ostfildern war groß in Wangen. Trainer Tobias Müller haderte mit der Niederlage seines Teams und fand klare Worte nach der Schlusssirene: „Ich habe ihnen gesagt, dass ich enttäuscht bin, wie mutlos wir waren. Wie viele einfache Fehler wir gemacht haben. Es war insbesondere im Abwehrbereich in der ersten Halbzeit um Welten kein Vergleich zu letzter Woche.“

Umstellung der Taktik kommt zu spät

Wangens Publikum gab alles, und bereits in Minute zehn, als Aaron Mayer den ersten Siebenmeter zum 5:5 nutzte, hielt es die 600 Zuschauer nicht mehr auf den Sitzen. Der Alarm von der Tribüne war über 60 Minuten enorm, und trotz der Niederlage gab es am Ende Standing Ovations für Wangens Handballer. Der Nimbus der Hölle Süd ist in der Regionalliga angekommen. Heiningens Trainer Mike Wolz war beeindruckt: „Es war für uns ein wichtiges Spiel. Wir hatten großen Respekt vor dieser Halle und diesem Lärm. Deshalb sind wir glücklich und stolz, dass wir es so darstellen konnten. Ich konnte meine Spieler kaum mit Ansagen erreichen und habe dabei meine Stimme verloren.“

Heiningens Mannschaftsleistung war beeindruckend und Wangens Rückstand von vier Toren wurde in Hälfte zwei noch größer. „Wir standen viel zu isoliert und zu weit auseinander. Dann stehen wir mal gut in der Abwehr, dann kriegt einer eine Idee und macht einen individuellen Fehler und wir kriegen daraus ein Gegentor. Das ist über 60 Minuten zu wild bei einem so guten Gegner“, bedauerte Müller. Nach dem 20:28 (55.) griff die Sieben-gegen-sechs-Taktik Müllers. Mit einem Vier-Tore-Lauf gelang es den Allgäuern, auf 25:28 (59.) zu verkürzen. „Vielleicht hätte ich früher auf sieben gegen sechs gehen können. Ich habe damit in der ersten Hälfte gezögert, weil wir zu viele Gegenstöße durch technische Fehlern bekommen haben“, erklärte er und bedauerte, dass er sein eigenes Credo „nicht zögern, sondern handeln“ nicht befolgt hatte.

Die Stimmung beim Trainerinterview nach dem Spiel blieb trotz Niederlage positiv. Müller gratulierte Wolz und glaubte weiterhin an sein Team und den Klassenerhalt: „Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen.“

Ausfälle im Kader waren auch diese Woche wieder ein Thema. Am Freitag musste Kreisläufer Fabian Pentzlin krankheitsbedingt absagen und das Telefon klingelte abends bei Nils Hindelang in Erlangen. „Bis gestern Abend um 21 Uhr habe ich auch nicht damit gerechnet, hier zu sein. Ich bin heute Morgen mit dem Zug los und morgen geht es wieder zurück. Das ist leider nicht jedes Wochenende mit dem Studium machbar“, bedauerte er. Dass sein Einsatz nicht mit zwei Punkten belohnt wurde, sah Hindelang weniger dramatisch. „Wir können trotzdem aus dem Spiel was mitnehmen und werden das aufarbeiten.“

Gegen Heiningen zu verlieren, war für Wangen nicht schön, aber akzeptabel. „Wir haben gewusst, dass Heiningen eine abgezockte Mannschaft ist und viele alte, erfahrene Spieler hat, die schon in höheren Klassen gespielt haben. Von dem her ist die Niederlage nicht ganz so schlimm wie bei Spielen gegen Mannschaften, die auf unserem Niveau sind, wo wir eher die Punkte holen müssen“, bestätigte auch Elia Mayer, der von Wolz zum Spieler des Spiels gekürt wurde.

Wangens Fans beeindrucken

Wangens Handballfans haben am Samstag Eindruck hinterlassen. Elia Mayer brachte es auf den Punkt: „Wir sind nicht nur eine Mannschaft, sondern auch beste Kumpels, und es macht einfach Bock, samstagabends vor solch einer Kulisse Handball zu spielen. Wir arbeiten Woche für Woche und genießen es, dass wir alle zwei Wochen vor dieser Kulisse spielen können. Das Publikum gibt uns viel und wird uns noch viel geben. Die Saison ist noch lang und hinten raus wird es immer wichtiger, wenn man noch ein paar Prozent aus dem Publikum aufsaugen kann.“

MTG: Hölle, Hommel (beide Tor); Fischer (1 Tor), Natterer (1), Preuschl (1), Schopp (2), Hindelang (2), Mücke, Dohrn (1), E. Mayer (6), Straub (1 Siebenmeter/kein Tor), A. Mayer (7, 4/3), Kuhnt, Plieninger (4).

Bericht: Susanne Backmeister - Schwäbische Zeitung

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