MTG punktet fleißig weiter

Die Handballer der MTG Wangen haben am Samstag zum dritten Mal in Folge auswärts gewonnen. Nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit gewannen die Allgäuer mit 35:30 (15:17) beim TV Weilstetten. Damit bleiben sie zusammen mit der HSG Albstadt an der Spitze der Tabelle.

Vor 150 Zuschauern hatten die Wangener in der ersten Halbzeit in der Längenfeldhalle noch Anlaufschwierigkeiten. „Wir hatten einfach nicht so den Zugriff, sind aber ruhig geblieben“, berichtete Wangens Trainer Sebastian Staudacher. Schmerzhaft für die Gastgeber war die Disqualifikation von Rückraumspieler Daniel Flad in der elften Minute. Er bekam Rot, weil er bei seinem zweiten Siebenmeter auf den Kopf von MTG-Keeper Lukas Hölle zielte. „Die Rote Karte für Flad hat sich in der zweiten Halbzeit widergespiegelt, weil sie dadurch wenig Wechselmöglichkeiten hatten“, sagte Staudacher, der sich nicht am Rückstand zur Pause störte. „Das ist auswärts kein Thema. Da kann man auch in Weilstetten zurückliegen. Als es dann wichtig wurde, waren wir wieder da“, betonte er.

Wangener Handballer dominieren die zweite Halbzeit

Nämlich zur zweiten Halbzeit. „Wir haben gut verteidigt, waren sehr aktiv und haben sie immer wieder vor Probleme gestellt und wenig einfache Würfe zugelassen“, sagte Staudacher über Hälfte zwei. Nach dem Gleichstand von 20:20 (37.) gab Wangen das Zepter nicht mehr aus der Hand. Als Mika Jaeschke zwei Siebenmeter hintereinander von TV-Spieler Daniel Weckenmann hielt und Nils Hindelang den Vorsprung mit seinem Tor auf 24:21 (44.) ausbaute, waren die Allgäuer nicht mehr zu bremsen. Zum Leidwesen der Gastgeber hielt Jaeschke auch den dritten Siebenmeter erfolgreich. „Wir haben sie echt distanziert und gezeigt, dass wir das Ding gewinnen wollen. Sie konnten nichts mehr entgegensetzen“, sagte Staudacher.

Sechs Minuten vor Schluss bekam Weilstetten-Trainer Felix Euchner kurz nach einer Verwarnung eine Zwei-Minuten-Strafe von den Schiedsrichtern, weil er sich wegen eines Balls im Aus beschwerte. Eine Entscheidung, die der MTG-Coach nicht teilte: „Ich fand es ein bisschen zu viel, aber anscheinend wollten die Schiris von der Bank nicht hören“, so Staudacher.

Ein entscheidender Unterschied zwischen den beiden Teams ist die Kaderstärke. „Das ist das, was uns ausmacht. Wir können vielen Leuten eine Pause geben und noch eins drauflegen und Spiele in der zweiten Halbzeit für uns entscheiden“, betonte Staudacher. Auch in der zweiten Mannschaft (Landesliga) kann sich der MTG-Trainer bedienen, wie das Beispiel Felix Schuster zeigt. Er sprang in der ersten Hälfte für den beruflich verhinderten Yannik Schopp in der Längenfeldhalle ein und steuerte zwei Tore bei. Staudacher: „Das ist auch das Gute bei uns, dass wir in der zweiten Mannschaft eine gute Qualität haben und sie das Niveau haben, bei uns zu spielen.“

Für die MTG Wangen spielten: Hölle, Fischer (1 Tor), Natterer (3), Weber (4), Preuschl, (4), Schuster (2), Hindelang (2), Jaeschke, E. Mayer (3), Mendler (5), Geyer (5, 1 Siebenmeter/1 Tor)), A. Mayer (5, 1/1), Plieninger (1), Kraft.

Von Susanne Backmeister aus der Schwäbischen Zeitung (Foto: Thorsten Schneider) 

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