MTG Wangen steckt die nächste Niederlage ein
Aus der Schwäbischen Zeitung von Susanne Backmeister 22.09.2024
Viele Faktoren führten zur 26:34 – Niederlage am Samstag zu Gast bei der SG Köndringen/Teningen. Wangens Handballer kämpften mit verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfällen.
Schmerzhaft war für MTG-Trainer Tobias Müller und seine Handballer am Samstag vor allem die Höhe der Niederlage in der Regionalliga gegen die SG Köndringen/Teningen - 26:34 (14:16). „Für die Moral wäre es halt schön gewesen, wenn wir mit drei oder vier Toren Minus herausgelaufen wären und nicht mit acht“, bedauerte Müller.
Zur Halbzeit war noch alles möglich
Die Führungsrolle hatten die Allgäuer in der Ludwig-Jahn-Halle in Teningen nicht übernommen - dennoch gelang es ihnen nach Rückständen den Anschluss wieder herzustellen. In der 16. Minute (6:9) nahm Müller seine erste Auszeit: „Da haben wir zum ersten Mal angefangen, im Tempospiel nachzulassen. Ich wollte das Tempo hochhalten und verschärfen. Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und hatten eine sehr gute Torhüterleistung durch Lukas Hölle.“ Laut Müller wäre bis zur Pause auch ein Unentschieden drin gewesen, „aber es war in Ordnung und das war auch meine Ansage in der Kabine. Ich war einverstanden.“ Wie eine Woche zuvor gegen Neuenbürg, war auch in Teningen mit dem Halbzeitstand von 14:16 noch alles möglich.
In den ersten acht Minuten nach dem Seitenwechsel blieben die Allgäuer der SG mit 18:21 noch auf den Fersen, dann folgte der Einbruch. Köndringen/Teningen baute den Vorsprung bis zur 42. Minute auf 25:19 aus. Müller nahm seine zweite Auszeit: „Da drohte das Spiel wegzugehen. Da hat uns ein gerade in der Eins-gegen-eins-Offensive die Überzeugung verlassen. Die Alternativen, die ich auf der Bank hatte, haben dann auch nicht gestochen.“ Teningen baute den Vorsprung kontinuierlich auf 29:20 (46.) aus.
Am Ende des Tages hat uns das letzte Prozent Überzeugung gefehlt.
MTG-Trainer Tobias Müller
Eine bittere Pille für Wangens Trainer, der sich danach schwertat, die Niederlage einzuordnen. Als Ursache machte er mehrere Faktoren aus: „Am Ende des Tages hat uns das letzte Prozent Überzeugung gefehlt. Wir sind an der Qualität und Moral gescheitert. Köndringen ist eine sehr, sehr ausgebuffte Mannschaft, die in solchen Momenten die richtige Antwort bringt.“ Zu viele individuelle Fehler gehörten für Müller als Ursache ebenfalls dazu.
Weitere Verletzungen kamen hinzu
Zusätzlich hatte die MTG auch noch mit Ausfällen zu kämpfen. Klar war, dass Max Weber längerfristig aufgrund einer Knöchelverletzung ausfällt. Johannes „Jojo“ Kraft musste krankheitsbedingt absagen. Und auch in Teningen riss die Pechsträhne nicht ab: „Im Spiel hat sich Elia Mayer im Zweikampf verletzt und war ab Mitte der zweiten Halbzeit nicht mehr im Einsatz. Leopold Plieninger hat einige Schläge abgekriegt. Simon Natterer bekam nach ein paar Minuten die rote Karte und Elias Preuschl hat ebenfalls einen Schlag an den Kopf bekommen. Zum krönenden Abschluss verletzte sich auch noch Mika Jaeschke, als er mit dem Pfosten kollidierte - eine Platzwunde am Schienbein war das Ergebnis. Das müssen wir jetzt alles aufarbeiten und schauen, wie die nächste Trainingswoche wird“, klagte der MTG-Trainer, der dennoch von der Qualität seiner Mannschaft überzeugt ist.
Das harte Auftaktprogramm hatte man in Wangen erwartet. Jetzt geht es darum, den Kopf hochzuhalten. Müllers Fazit ist klar: „Wir müssen schnell lernen und daran glauben, dass alles möglich ist. In jedem Spiel ist was drin.“
Für die MTG spielten: Hölle, Jaeschke (beide Tor), A. Mayer (9 Tore, 5 Siebenmeter/5 Tore), Plieninger (5), E. Mayer (3), Dohrn (3), Schopp (2), Hindelang (2), Kuhnt (1), Natterer (1), Pentzlin, Preuschl, Mücke, Straub, Fischer.