MTG Wangen dreht gegen Oeffingen auf
Im letzten Heimspiel vor der Weihnachtspause zeigten die Handballer der MTG Wangen gegen den TV Oeffingen in der Württembergliga eine starke Angriffsleistung. Es wurde ein Sieg auf ganzer Linie am Samstag in der Hölle Süd. Vor 600 Zuschauern liefen die Handballer der MTG Wangen zur Hochform auf und besiegten in der Württembergliga den TV Oeffingen mit 38:32 (19:16).
Ab der 16. Minute bis fünf Minuten vor Abpfiff war das Team von Trainer Sebastian Staudacher nicht zu bremsen und erfüllte die Ansprüche ihres Trainers zu 100 Prozent, der später sagte: „Wir haben da das Spiel entschieden und hatten den Killerinstinkt. In der Phase waren wir dominant und haben das auch ausgenutzt.“ Wangen baute seinen Vorsprung in der zweiten Halbzeit zum Leidwesen von Oeffingen weiter auf 37:27 aus und spielte die Partie dann „souverän runter“, so der MTG-Trainer.
Oeffingens Trainer Benjamin Brack analysierte das Spiel nach dem Abpfiff so: „Wir hatten insgesamt über 20 technische Fehler, damit kann man einfach kein Spiel gewinnen“. Die Moral seiner Mannschaft machte er dafür jedoch nicht verantwortlich, sondern „die individuelle Klasse von Aaron Mayer und Tim Geyer ab der 20. Minute, die fast jeden Zweikampf gewonnen haben. Da hatten wir einfach zu wenig entgegenzusetzten.“
Dabei startete Oeffingen vielversprechend. Zu Beginn übernahmen sie die Führung und beim Brack-Team keimte bereits die Hoffnung auf, in Wangen bestehen zu können. Fast schon traditionell hatten die Allgäuer Anlaufschwierigkeiten, bis sie in ihren Rhythmus fanden. „Wie immer tun wir uns schwer am Anfang“, bestätigte Geyer und machte dafür „schlechte Abschlüsse und die Abwehr“ verantwortlich mit „zu vielen unglücklichen Toren, aber dann haben wir es gut gemacht und hatten drei Tore Vorsprung zur Halbzeit.“
Oeffingen versucht es erfolglos mit verschiedenen Deckungsvarianten
Nach dem Seitenwechsel forcierte Wangen weiterhin sein Tempospiel. Brack ließ auf der anderen Seite nichts unversucht, um seine Mannschaft wieder ins Spiel bringen. „Wir haben im Prinzip alles probiert, mit verschiedenen Deckungsvarianten, dem siebten Feldspieler, aber es hat zum Schluss leider nicht mehr alles so gegriffen, wie wir es uns vorgestellt haben“, bekannte er und betrachtete die erste Saisonhälfte realistisch: „Wir stehen mit zehn Punkten ganz gut da. Wir haben als klares Ziel den Klassenerhalt. Es wären heute reine Bonuspunkte gewesen, das wussten wir auch vorher. Ich denke man hat heute gesehen, dass wir mit so einer Mannschaft auch mithalten können.“
Das Ergebnis hätte durchaus noch höher ausfallen können. Staudacher machte bereitwillig einen Haken unter die Schlussphase: „Am Ende werfen wir ein paar Bälle weg, sonst wäre es noch deutlicher geworden, aber das ist Trainersicht. Für Spieler ist das nicht wichtig und so ist es auch, weil Handball ein Ergebnissport ist.“
Torhüter Jaeschke erzielt zwei Treffer
Als Oeffingen fünf Minuten vor Ende mit sieben Feldspielern agierte, konnte sich auch Wangens Torhüter Mika Jaeschke mit zwei Würfen ins unbemannte Tor in die Torschützenliste eintragen. Danach ließ die Konzentration etwas nach und Oeffingen verkürzte mit vier Toren in Serie den Abstand bis zur vorletzten Minute auf 37:31. Gleich drei davon gingen auf das Konto von Oeffingens Spieler Florian Probst, der gemeinsam mit Wangens Tim Geyer die Torschützenliste mit zehn Treffern anführte. Im Gegensatz zu Probst, gelang es Geyer allerdings, alle fünf Siebenmeter erfolgreich zu verwandeln.
Wangens Vorsatz, nach der Niederlage gegen BBM Bietigheim II beim letzten Heimspiel in diesem Jahr zu zeigen, dass Niederlagen sie nicht aus der Bahn werfen und die Mannschaft fest an sich glaubt, hat sich am Samstag in der Argenhalle erfüllt. Trotz eines Schreckensmoments, als Elias Preuschl nach einem Zusammenstoß wenige Minuten vor der Pause zu Boden ging und in Begleitung die Halle verlassen musste. Zum Glück erholte er sich schnell und unterstützte sein Team mit zwei Treffern in der zweiten Hälfte.
Eine enorm erfolgreiche Hinrunde neigt sich dem Ende zu. Das Staudacher-Team ist mehr als nur in der Württembergliga angekommen und steht als Aufsteiger auf Platz zwei der Tabelle. Noch ein Auswärtsspiel gegen den TSV Wolfschlugen steht vor der Weihnachtspause noch an. Staudacher freute sich nach dem Sieg auf die Begegnung: „Jetzt können wir völlig entspannt am Ssamstag nach Wolfschlugen fahren.“
Für die MTG spielten: Jaeschke (im Tor, 2 Tore), Hölle, Fischer (5), Weber (2), Preuschl (2), Schopp, Hindelang (3), , E. Mayer (5), Mendler (5), Geyer (10, 5 Siebenmeter, 5 Tore), A. Mayer (2), Plieninger (2)