MTG Wangen zieht den Kürzeren
Die Auswärts-Siegesserie der MTG Wangen ist unterbrochen. Am Samstag musste die Mannschaft von Trainer Sebastian Staudacher erstmals zwei Punkte bei der SG BBM Bietigheim II in der Handball-Württembergliga lassen.
Mit 32:35 (18:20) war es vor nur rund 100 Zuschauern in der Viadukthalle in Bietigheim-Bissingen mal wieder ein enges Spiel, und dieses hätte, wie schon so oft in dieser Saison, auch anders enden können. Entsprechend gedrückt war die Stimmung auf der dreistündigen Rückfahrt nach Hause. „Wir hätten die Punkte schon gerne mitgenommen, das ändert aber nichts daran, dass wir noch voll im Soll sind“, betonte Staudacher.
Bei Bietigheim II kämpften die Allgäuer von Beginn an darum, den Anschluss zu halten. Der Gastgeber zog immer wieder mit bis zu drei Toren davon, weshalb Staudacher in der 23. Minute die erste Auszeit nahm. „Unsere 6:0-Abwehr hat nicht funktioniert und wir haben dadurch extrem viel Gegentore bekommen“, berichtete er. Danach lief es besser. Nach einer 17:13-Führung für die Heimmannschaft kamen die Wangener wieder näher heran und reduzierten zur Pause den Abstand auf 18:20.
Starke Phase nach der Halbzeit
Die MTG startete erfolgreich in die zweite Hälfte und kassierte in den ersten 20 Minuten nur sieben Gegentore. „Das war auch gut, aber wir haben es nicht geschafft, in der Phase, als wir gut gedeckt haben und in Führung gingen, auf zwei bis drei Tore wegzugehen“, erklärte Wangens Trainer, der das Spiel der Gastgeber in den letzten zehn Minuten als „cleverer“ bezeichnete.
Nach dem 28:28 (52.) begingen die Wangener Handballer laut ihrem Trainer „zu viele Fehler“ und kassierten „zu viele einfache Gegentore“, was letztlich zur 32:35-Niederlage führte.
Dass Johannes Kraft kurzfristig wegen einer Corona-Erkrankung ausfiel und Simon Natterer zwar dabei war, aber aufgrund seiner Knieverletzung noch nicht auf dem Feld eingesetzt wurde, war für Staudacher nicht die Ursache für das unbefriedigende Ergebnis am Samstag: „Wir hatten noch genug Potenzial, das Spiel zu gewinnen“, bekräftigte er.
Der zweite Tabellenplatz in der Württembergliga bleibt der MTG Wangen trotzdem erhalten und Mannschaft und Trainer können gegen Ende der Hinrunde zu Recht stolz auf ihre bisherige Leistung als Aufsteiger sein. „Das ist für uns in der aktuellen Situation kein Beinbruch. Das gehört zur Entwicklung einer so jungen Mannschaft dazu“, sagte Staudacher, der die Niederlage akzeptierte und weiter fest an die Stärke seiner Mannschaft glaubt.
Einiges muss sich seiner Meinung noch finden, denn „wir haben viel Potenzial und müssen weiter daran arbeiten, dass wir den vollen Fokus haben und eben nicht so viele einfache Fehler machen. Dann können wir so ein Spiel auch gewinnen.“
Zwei Spiele vor der Weihnachtspause
Vor der Weihnachtspause stehen für die MTG noch zwei Partien an: Am Samstag empfangen die Allgäuer den TV Oeffingen in der Hölle Süd und zum Abschluss ist noch einmal Busfahren angesagt: zum nächsten starken Gegner in der Württembergliga, dem TSV Wolfschlugen. Die elf absolvierten Spieltage sind nicht spurlos an der Mannschaft vorbeigegangen: „Man merkt jetzt schon, dass die Saison bereits lang ist und an den Kräften zehrt“, bestätigte der MTG-Trainer.
Für die MTG Wangen spielten: Hölle, Fischer, Weber (6 Tore), Preuschl (5), Schopp (1), Hindelang (2), Jaeschke, E. Mayer (3), Mendler (1), Geyer (8, 1 Siebenmeter/1 Tor), A. Mayer (5, 3/2), Plieninger (1)